Botschaften im November

Die Botschaften aus dem Pastoralverbund erscheinen im November wöchentlich.

Beginnend mit dem Allerheiligentag wird Pastoralreferentin Daniela Reineke an jedem Freitag ein Buch vorstellen, das sich mit den Themen Abschied, Tod und Trauer beschäftigt.

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Botschaft vom 18. Oktober:


In den dunklen Zeiten des Jahres, wenn die Blätter welken und Regentropfen die Scheiben hinablaufen, trübt sich die Stimmung ein. Wo ist die schöne Zeit geblieben? Der Abschied schmerzt. Die Welt versinkt in Moll.

Die Melancholie kann zur Qual, aber auch zur Quelle werden, zur Schwester der Sehnsucht. Das Kirchenjahr nimmt die Abschiedsstimmung auf: Es spannt im Herbst einen Bogen vom Erntedankfest über Allerheiligen und den Bußtag bis zum Ewigkeitssonntag.“ (S. 5)

Das Buch „Vom Anfang im Ende. Ein Trostbuch für Tage in Moll“ vom Verein Andere Zeiten ist mit Bildern, Gedichten und Geschichten ein guter Begleiter für diese Zeit und die anstehenden Gedenktage.

Mit dieser Buchempfehlung möchte ich heute den Auftakt machen zur Reihe der Botschaften im nächsten Monat. Beginnend mit dem Allerheiligentag werde ich Euch und Ihnen an jedem Freitag im November ein Buch vorstellen, das sich mit den Themen Abschied, Tod und Trauer beschäftigt.

In unserem Leben lassen sich diese Themen nicht einfach auf einen Monat beschränken. Trauer empfinden wir auch, wenn die Karnevalsumzüge durch die Straßen ziehen, wenn im Frühling die Tulpen blühen, wenn im Sommer die Biergärten voll sind, wenn sich die Karussells der Herbstkirmes drehen und vor allem, wenn die Lichter am Weihnachtsbaum brennen.

Abschied und Trauer „finden immer statt“. Und doch ist es sinnvoll, sich wenigstens zu einer Zeit im Jahr besonders an die Verstorbenen zu erinnern und dem Thema Tod und allem, was damit zusammenhängt, Raum zu geben.

Viele Romane erzählen davon, wie Menschen nach einem schweren Verlust neuen Halt und Sinn in ihrem Leben suchen. Andere Bücher begleiten Trauernde und sind wie ein Wegweiser in auswegloser Zeit. Allen Büchern gemeinsam ist, dass es eine Hoffnungsperspektive gibt. Da ist das sprichwörtliche „Licht am Ende des Tunnels“, da ist ein zaghafter Neubeginn.

So wie bei den fallenden Blättern im Herbst schon die Ansätze der neuen Knospen an den Zweigen zu sehen sind. Hoffnung auf den Frühling mitten im Herbst!

Daniela Reineke