2007 entstand anlässlich des 750jährigen Jubiläums der Kreuzverehrung die Festschrift „St. Vitus Kirche Hegensdorf. 750-jährige Kreuzverehrung“ von Heinz Lummer. Umfassend und sehr detailliert wird dort die Geschichte des Hegensdorfer Kreuzes dargestellt.
Eine Legende erzählt von der wundersamen Auffindung des Kreuzes:
„Es gingen einst drei Mädchen aus Hedenstorff um Kräuter zu sammeln in den nahen Wald. Als sie dort an jener Stelle, die heute noch „Hilliger Stock“ heißt, himmlischen Gesang hörten, blieben sie erstaunt stehen, und als sie sich umsahen, fanden sie ein Kreuz, das an einem seidenen Band in einem Dorngesträuch hing. Voll Freude brachten sie es zu ihrer Kirche nach Hedenstorff. Als nun der Pfarrer am folgenden Tage mit den Seinen das Kreuz in seiner Kirche besuchen wollte, fand er es nicht mehr vor. Alle waren dadurch sehr erschreckt; aber in der Hoffnung, es wiederzuerlangen, begaben sie sich zu jener Stelle des Waldes, wo es zuvor gefunden war; es sei vielleicht dorthin zurückgeeilt und Gott wolle, daß man es mit größerer Andacht und Feierlichkeit als das vorher geschehen war, von dort übertrage. Wirklich wurde das Kreuz an jener Stelle gefunden. In frommer Andacht brachte man es nun in einer Prozession unter Beteiligung des Klerus zur genannten Kirche zurück. Hier wurde es bald durch viele Wunder berühmt und viele aus verschiedenen und entlegenen Ländern ehrten es mit Geschenken und trugen hier Gott ihre Bitten vor in dem Vertrauen, daß sie hier mehr erflehen könnten, wo er seinen Namen durch viele augenfällige Zeichen kundmachen wollte. Als diese Hoffnung sich nicht täuschte und die Kunde davon weiter verbreitet wurde, begehrten die Paderborner diesen Schatz für den hohen Dom und wollten ihn, als er dahin getragen war, zurückbehalten. Aber im Ratschluß war es anders beschlossen. Am folgende Tage wurde das Kreuz dort nicht mehr gesehen, es war zu genannten Kirche in Hedenstorff ohne irgendeine Mitwirkung der Menschen zurückgekehrt. Bei seiner Ankunft fingen die Glocken von selbst zu läuten an. Die Frömmigkeit wurde hier durch dieses gefestigt […].“ (S. 84f.)